Vorstellung Head of Executive Search & Leiter Mandate: Dario Saia, Consult & Pepper Zürich

Dario Saia, Head of Executive Search & Leiter Mandate

Welche Rollen hattest du bereits bei Consult & Pepper (C&P)?

Viele. Ich durfte als Consultant starten, durchlief alle Beraterstufen, war Niederlassungsleiter und wohl auch mitverantwortlich, dass neue Rollen geschaffen wurden, wie meine aktuelle: Head of Executive Search / Leiter Mandate.

Welche dieser Rollen hat dir am besten gefallen und warum?

Jede dieser Rollen war zum jeweiligen Zeitpunkt die Richtige. Die Beratertätigkeit an der Front und vor allem die enge Zusammenarbeit mit Firmenkund:innen war dabei immer eine Konstante, auch als Führungskraft. Wahrscheinlich ist meine aktuelle Rolle aber die passendste. Ich verantworte einen Geschäftsbereich mit fachlicher, aber ohne personeller Führung. Gleichzeitig bin ich Teil des Leadership Teams und habe trotzdem genügend Kapazität, das zu tun, was ich am liebsten und wohl auch am besten kann: Kandidat:innen und Firmenkund:innen zusammen zu bringen.

Wieso bist du Consultant bei C&P geworden? Wieso hast du dich hier beworben?

Dafür muss ich ein wenig ausholen. Ich absolvierte im 2004 ein Praktikum bei der Swiss Re und wurde zufälligerweise für einen Einsatz im Bereich Personalentwicklung eingeteilt. In diesem Team arbeitete ich mehrheitlich mit Psycholog:innen, welche Entwicklungsprogramme für Führungskräfte durchführten. Die ganze Rückversicherungsthematik war damals, im Alter von 18 Jahren, sehr weit weg. Was ich aber verstand und nachvollziehen konnte war, dass Menschen mit den richtigen Skills, die am richtigen Ort eingesetzt werden, den Erfolg eines Unternehmens wesentlich steigern – oder sogar dafür verantwortlich sein können.
Später im Studium hatte ich wieder diverse Berührungspunkte mit HR Themen. In meinem Auslandsemester in Bologna besuchte ich einen Kurs zum Thema „Assessment Center & Women in Leadership“, der mit wenig Leistungsnachweisen relativ viele ECTS Credits gab :-). Der externe Referent war der oberste HR Leiter von Ducati und hinterliess bei mir einen bleibenden Eindruck.
Im letzten Semester des Studiums, als es um die Auswahl einer Bachelorarbeit ging, wählte ich ein in Auftrag gegebenes Thema aus dem Online Tool der ZHAW: Assessment Center in der deutschsprachigen Schweiz. Auftraggeber Consult & Pepper. Danach nahm alles seinen Lauf.
Ich muss oft darüber schmunzeln und frage mich manchmal, wo ich beruflich stehen würden, wenn mir der Praktikumsplatz in der Personalentwicklung nicht zugeteilt wurde, ich dem nachhaltig beeindruckenden HR Leiter von Ducati nicht begegnet wäre und vor allem, wenn ich mich an jenem Morgen nicht für das Bachelorarbeitsthema von C&P beworben hätte. Ich bin froh, kam es genauso.

Du bist schon seit über 10 Jahren Teil von C&P – warum bleibt man so lange beim gleichen Arbeitgeber?

Es ist in der Tat nicht die Norm, 12 Jahre beim ersten Arbeitgeber nach dem Studium zu bleiben. Und das paradoxerweise in einem Job, in dem wir, plakativ gesagt, Fachspezialist:innen und Führungskräfte auf dem Schweizer Arbeitsmarkt «verschieben». Ich glaube es gibt dafür drei Gründe.
Einerseits habe ich eine Aufgabe gefunden, die meinen Interessen und Talenten sehr entspricht. Oder ich habe mit der Zeit Interesse und Talent dafür entwickelt. Wahrscheinlich beides. Der Job besteht aus Beratung und Kommunikation mit Menschen, sowie einer klaren Sales Komponente. Beides zu vereinen, finde ich erfüllend.
Andererseits haben wir eine Unternehmenskultur, welche zulässt, dass Performance im Business und alle anderen Seiten des Lebens, die Freude bereiten, nicht in Konkurrenz stehen. Es ist nicht die „Du gibst Gas im Job und verzichtest auf deine Freizeit“-Mentalität, sondern es hat und muss immer für beides Platz haben.
Der dritte Grund hat mit meiner Rolle und der damit verbundenen Freiheit, aber auch Verpflichtung zu tun. Ich kann wie ein Unternehmer im Unternehmen agieren, habe die Möglichkeit, mich mit dem Führungsteam um strategische Themen zu kümmern und durfte bei der Unternehmensentwicklung v.a. im Mandatsgeschäft schon einige Präzedenzfälle schaffen. Diese Kombination ist schon einzigartig und es erscheint mir schwierig, sie irgendwo anders zu finden.

Was zeichnet die Arbeit und das Team bei C&P aus?

Die Möglichkeit regelmässig Erfolgsmomente zu feiern, zeichnet die Arbeit am meisten aus. Ich habe fast die komplette Wertschöpfungskette in der Hand und kann tatsächlichen Mehrwert generieren. Ich spreche gerne von der Win-Win-Win-Situation. Ein/e Kund:in konnte dank unserer Dienstleistung eine Schlüsselfunktion besetzen. Wir durften einer Person zum nächsten Karriereschritt verhelfen. Und wir generieren Umsatz und schreiben eine Rechnung. Das sind drei glückliche Parteien. Die Begegnungen mit den Menschen, sei es auf Kandidat:innenseite, Kund:innenseite oder intern mit Mitarbeitenden, geben einem dabei mehr als «der Rechnungsbetrag».
Das Team bei C&P ist sehr heterogen, es hat Platz für ganz unterschiedliche Charaktere und alle können auf ihre Weise erfolgreich sein. Ich bin stolz, dass wir v.a. junge Berufsleute anstellen und ausbilden. Dabei bin ich mir bewusst, dass wir ihnen nicht nur den Berufseinstieg nach dem Studium ermöglichen und sie fachlich zu erfolgreichen Personalberater:innen entwickeln, sondern auch prägend für ihre berufliche und private Zukunft sein können. Wir stehen für gewisse Werte. Diese beinhalten bspw. eine Erfolgsstory an einem lustigen Abend mit dem einen oder anderen Bier zu feiern und gleichzeitig auch Verständnis für ein junges Mami zu haben, die ein erkältetes Kind zu Hause hat. Ich finde wir machen den Mix aus Professionalität, gemeinsamem Feiern und dem Bewusstsein für das Menschsein ausserhalb von C&P nicht so schlecht.

Was macht das Mandatsgeschäft für dich so interessant?

Der Fokus ist ganz ein anderer als im Erfolgsgeschäft. Das Kund:innenbedürfnis steht extrem im Zentrum. Nach einer Anforderungsaufnahme bei Kund:innen muss ich mich mit der Firma und dem Case so identifizieren, dass ich tatsächlich als verlängerter Arm der Firma auf dem Markt agieren kann. Vor allem beim heutigen Kandidat:innenmarkt geht es schon lange nicht mehr nur um Selektion, sondern v.a. um Gewinnung. Dafür muss man brennen. Die Zusammenarbeit mit Linie und HR gestaltet sich auf Augenhöhe. Ich fühle mich nicht als CV-Lieferant, sondern als Sparringpartner, Berater und Vermittler. Das macht unglaublich Spass – und hat Suchtpotential.

Worin liegt die Herausforderung bei deiner Arbeit?

Priorisierung ist ein wichtiges Wort. Jeden Tag treffe ich unbewusste und bewusste Entscheidungen, was ich wann in welcher Intensität mache. Auch die geistige Fitness ist wichtig. Man springt oft hin und her und muss den Überblick behalten.

Was ist deine grösste Erfolgsstory bei C&P?

Das gibt es ein paar. Freude macht es mir immer, wenn ich vom Standardprozedere abweichen kann, um das Bedürfnis von Kund:innen zu befriedigen. Wenn ich kreative Lösungen finde, um an ein Ziel zu kommen.
Beispielsweise folgende Erfolgsstory: ich durfte den Geschäftsführer für ein Industrieunternehmen rekrutieren. Dabei war man sich nicht einig, wie das Profil aussehen müsste. Ich konnte durch Interviews mit verschiedenen Stakeholdern eine Einschätzung abgeben, in welche Richtung das Profil gehen soll. Danach organisierte ich den kompletten Rekrutierungsprozess inkl. Moderation der Entscheidungsfindung und Ausarbeitung eines überzeugenden Packages für den finalen Kandidaten.

Beschreibe C&P in 3 Worten.

Menschlich. Verbindlich. Hungrig.